Bucket List: Abendessen unter Wasser!


Im Süden Norwegens wurde kürzlich ein einzigartiges Restaurant eröffnet. Auf dem Weg dorthin kommen Sie an malerischen weiss gestrichenen Häusern vorbei, von denen an der zerklüfteten Küste eines auf das andere folgt. Wenn Sie dann den Punkt erreichen, an dem Sie nicht weiter fahren können, hören Sie nur noch die Wellen, die gegen die kargen Klippen schlagen, und vor Ihnen ragt eine graue Konstruktion aus dem Wasser. Als ob ein U-Boot vorsichtig versucht, einen Blick aufs Land zu werfen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Es geht nicht um den Blick auf das Land, nein, wir haben das Privileg, einen Blick auf die Unterwasserwelt zu werfen.


Die renommierte Agentur Snøhetta ist für die Gestaltung des neuen Restaurants und Forschungszentrums Under verantwortlich, das sich etwa 5 Meter unter dem Meeresspiegel befindet. Ihre Absicht ist es, das Gebäude zu einem integralen Bestandteil der Natur zu machen, so dass die raue Aussenseite des Gebäudes zu einer Art Riff und damit zu einem Ort von neuem Leben werden kann. Im Inneren haben wir die Möglichkeit, während wir die Gerichte des Küchenchefs Nicolai Ellitsgaard und seinem Team geniessen, einen Blick durch die grossen Fenster zu werfen und zu staunen, was unter der Wasseroberfläche alles passiert. Das Innere von Under ist warm und ruhig und wird durch das weiche türkisfarbene Leuchten des Wassers ergänzt. Die perfekte Umgebung, um gute Meeresfrüchte zu geniessen.


Die Gerichte auf der Speisekarte sind inspiriert von und bestehen aus verschiedenen Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung von Under. Es besteht die Hoffnung, dass das Äussere des Gebäudes im Laufe der Zeit als Gemüsegarten genutzt werden kann, so dass Zutaten wie Algen für die Gerichte geerntet werden können.


Neben seiner Funktion als Restaurant erfüllt der Standort auch die bereits erwähnte Funktion eines Forschungszentrums. Wissenschaftler können verschiedene Fischarten, Algen, Schalentiere und andere Lebensformen aus nächster Nähe untersuchen. Sie können auch gemeinsam mit dem Koch ein Menü zusammenstellen, das, je nach Saisonbedingungen, dem Ökosystem am wenigsten schadet und gleichzeitig die schmackhaftesten und interessantesten Gerichte ermöglicht.