Valentina Volchkova war seit 2010 für die Repräsentation der Pace Gallery in ganz Europa zuständig. Nun hat sie sich für die Galerie in Genf niedergelassen. Sie spricht mit uns über die schönsten Ausstellungen und ihren persönlichen Stil.

L&#39;OFFICIEL Schweiz:&nbsp;Inwiefern unterscheidet sich die Pace Gallery von anderen Kunstgalerien? 
Valentina Volchkova: Seit 1960 verfolgt Pace den ernsthaften Ansatz, mit K&uuml;nstlern und Kunstwerken zu arbeiten, ohne dabei Standarts aufzugeben. Gleichzeitig sind wir aber auch Vorreiter, Anpasser und Entwickler im Kontext der Kunstszene. Einige Beispiele daf&uuml;r sind die Er&ouml;ffnung von Pace Palo Alto, der ersten westlichen Galerie, die 2008 auf dem chinesischen Festland er&ouml;ffnet wurde, und die k&uuml;rzlich erfolgte Er&ouml;ffnung unseres 75 000 Quadratmeter grossen neuen Geb&auml;udes in New York im September 2019.&nbsp;Das innovative Programm von Pace, die reiche Geschichte, das kontinuierliche Engagement f&uuml;r die Wissenschaft und die Auswahl an K&uuml;nstlern unterscheidet die Galerie&nbsp;von anderen.

 
Welches ist Ihre sch&ouml;nste Erinnerung, seit Sie in der Pace Gallery in Genf angefangen haben? 
Ich habe bereits&nbsp;viele gute Erinnerungen gesammelt, seit ich bei Pace im Allgemeinen angefangen habe, wie die erste Retrospektive von Alexander Calders Werk, das 2015 im Puschkin-Museum in Russland gezeigt wurde, oder Michal Rovner im MMAM Moskau 2015/2016. Ich habe die Organisation beider Ausstellungen voll unterst&uuml;tzt.&nbsp;Bei Pace in Genf hatte ich bisher die Ehre, Ausstellungen mit Werken von Richard Tuttle, Richard Avedon, Adam Pendleton, Louise Nevelson und Sol LeWitt zu pr&auml;sentieren. Es ist immer spannend, diese Shows zu planen,&nbsp;mit den K&uuml;nstlern in Verbindung zu treten und &nbsp;sich mit den Kunstwerken&nbsp;auseinanderzusetzen.

 
Was bedeutet Stil f&uuml;r Sie? 
&quot;Die Mode verblasst, der Stil ist ewig&quot;, sagte Yves Saint Laurent und er hatte Recht. In der Kunst sollte eine starke Sammlung konsistent, logisch und riskant sein. Mein pers&ouml;nlicher Geschmack entwickelt sich rund um den Abstrakten Expressionismus. Einer der wichtigsten Gr&uuml;nde, warum ich Pace beitrat, waren - um nur einige zu nennen - K&uuml;nstler wie Agnes Martin, Mark Rothko, Lee Ufan und Brent Wadden 
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Sie verlassen das Haus nie ohne ... 
Mein Booknote und meine Airpods. Ich bin sehr altmodisch in meiner Arbeitsweise, ich muss jede Idee und&nbsp;jedes Meeting aufschreiben und meine &quot;to do lists&quot; f&uuml;hren. Gleichzeitig ziehe ich es vor, &uuml;bers Handy mit anderen Menschen in Verbindung zu treten, anstatt E-Mails zu schreiben. Deshalb bin ich auf meine Apple Airpods angewiesen. 
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Wer ist Ihr Stilvorbild? 
Da gibt es viele. Darunter Louise Nevelson. Schwarz, brutal und feminin.

Rovner, Michal Cipher 4 (Mechanism), 2018 archival pigment print 47-1/4" × 30-3/8" (120 cm × 77.2 cm) No. 68869.01

Rovner, Michal Waving, 2018 archival pigment print 70-7/8" × 38-3/4" (180 cm × 98.4 cm) No. 68868.01

Wenn es nach Ihnen ginge: Welchen K&uuml;nstler w&uuml;rden Sie nach Genf einladen? 
Es gibt so viele K&uuml;nstler, die ich gerne nach Genf einladen w&uuml;rde. Die Kuratierung unseres Standes an der fair art geneve gibt mir die M&ouml;glichkeit, K&uuml;nstler zusammenzubringen. Im Jahr 2019 werden wir beispielsweise die Werke von Michal Rovner und Nathalie du Pasquier zeigen. Ausserdem w&uuml;rde ich gerne auch K&uuml;nstler einladen, die nicht unbedingt durch die Galerie vertreten sind, an einem Gruppendialog teilzunehmen.

 
Wo&nbsp;ist Ihr Lieblingsort in Genf? 
Genf ist ein Knotenpunkt f&uuml;r Kunst und Kultur, was einem viele M&ouml;glichkeiten er&ouml;ffnet. Ich besuche gerne die Sammlungen des MAMCO, Syz und Mus&eacute;e Barbier Mueller. Zudem&nbsp;liebe ich das japanische Restaurant Izumi des Four Season&#39;s. Dies liget ganz in der N&auml;he der&nbsp;Galerie am Quai des Bergues, was f&uuml;r mich sehr praktisch ist. 
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Diese Ausstellung in der Pace Gallery sollte man sich diesen Fr&uuml;hling nicht entgehen lassen: 
Michal Rovner. Wir zeigen eine Auswahl von Rovners Werken aus den Jahren 2015 bis 2018. Die St&uuml;cke markieren eine R&uuml;ckkehr zu Rovners einzigartiger, abstrahierter Sprache. Genf hat eine besondere Bedeutung f&uuml;r Michal Rovner, da es der zweitgr&ouml;sste der vier Hauptsitze der Vereinten Nationen ist, darunter der Hauptsitz der U.N. in New York City. Die in der Pace pr&auml;sentierte Entwicklung f&auml;llt mit einer Sammelausstellung von Rovners Werken im Espace Muraille in Genf zusammen, die von Laurence Dreyfus kuratiert wird. Es ist eine aufregende Zeit f&uuml;r Genf und Michal Rovner!

Rovner, Michal Mechanism, 2018 video projection dimensions variable No. 69358.01

Rovner, Michal Cipher 1, 2018 archival pigment print 66-7/8" × 36-7/8" (169.9 cm × 93.7 cm) No. 68865.01

Die Er&ouml;ffnung der Ausstellung &quot;Michael Rovner: Evolution&quot; findet am 28.01.19 von 18:00 bis 20:00 statt. 
Danach ist sie bis zum 18. April in der Pace Gallery in Genf zu besuchen.

Pace Gallery, Quai des Bergues 15-17, 1201 Genf.

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<a href="https://www.pacegallery.com">pacegallery.com</a>

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Image Credits: 
&copy;&nbsp;2019Michal Rovner/Artists Rights Society (ARS), New York

Frage und Antwort: Valentina Volchkova, Direktorin der Pace Gallery in Genf

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